B4 – Kellerbrand
Am Mittwoch, den 11. August, alarmierte die integrierte Leitstelle Rottweil die Feuerwehr Deißlingen gemäß Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) zu einem Brand in einem Keller in die Bahnhofstraße. Gemäß dieser AAO wird zusätzlich zur Feuerwehr Deißlingen auch die Drehleiter (DLK), das Tanklöschfahrzeug sowie der Einsatzleitwagen aus Rottweil hinzu alarmiert. Stellvertretend für den Kreisbrandmeister war Stadtbrandmeister Frank Müller aus Rottweil an der Einsatzstelle.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang bereits dichter schwarzer Qualm aus den Lichtschächten des Gebäudes. Umgehend wurde unter Atemschutz die Brandbekämpfung sowie die Menschenrettung vorbereitet. Glücklicherweise wurde der Brand durch die Anwohner schnell bemerkt, zusätzlich waren auch nicht alle Bewohner zu Hause. So wurden bereits vor Eintreffen der Feuerwehr mehrere Personen durch Hausmeister und Polizei aus ihren Wohnungen gebracht werden.
Die Feuerwehr begann sofort mit mehreren Trupps unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung, weitere Trupps suchten die Wohnungen nach Personen ab. Eine Person wurde durch die Feuerwehr gerettet. Auf Grund einer leichten Rauchgasinhalation wurde sie an den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben, musste aber nach einem ausführlichen Check nicht in ein Krankenhaus gebracht werden.
Parallel zur Brandbekämpfung im Keller wurde eine Überdruckbelüftung des Gebäudekomplexes vorbereitet, ebenfalls wurden gekippte Fenster am Gebäude durch die Feuerwehr geschlossen. Hier konnten zum Teil mit vorhandenen Schlüsseln der Eigentümer die Wohnung betreten werden, andere wiederum mussten mit Hilfe von tragbaren Leitern im ersten und zweiten Obergeschoss betreten werden, um die Fenster schließen zu können.
Da der Kellerbrand schon recht ausgedehnt war, entschied die Einsatzleitung im weiteren Verlauf des Einsatzes für die Nachlöscharbeiten und das Ausräumen des Brandgutes weitere Atemschutzgeräteträger nach Deißlingen zu alarmieren. Daher wurde zusätzlich die Abteilung Altstadt der Feuerwehr Rottweil mit einem Fahrzeug und Atemschutzgeräteträgern nach Deißlingen alarmiert. Aufgrund der nun vorherrschenden Vielzahl an Atemschutzgeräteträgern, kontaminierten Schläuchen und Einsatzkleidung, wurde ebenfalls die zentrale Feuerwehr Werkstatt (ZFW) des Landkreises zu alarmieren. Durch diese Einsatzkomponente wird neues Equipment im Bereich Atemschutz, Einsatzkleidung und Schläuche an die Einsatzstelle gebracht und ausgetauscht.
Der Brand im Keller war durch den massiven Einsatz von Atemschutzgeräteträgern recht schnell unter Kontorolle, allerdings musste in einer aufwendigen Aktion unter Atemschutz der Bereich im Keller, in dem das Feuer ausbrach, ausgeräumt werden, um im Außenbereich alles ablöschen zu können.
Die Feuerwehr lüftete das Gebäude noch weiter, bis es vollständig rauchfrei war und kontrollierte nochmals alle betroffenen Bereiche mit der Wärmebildkamera. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben.
Der Rettungsdienst sowie die DRK-Bereitschaft waren ebenfalls mit einer Vielzahl an Helfern vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die Einsatzleitung hatte Deißlingens Kommandant Fabian Frank.